Gerhart-Hauptmann-Gymnasium


Sobald jemand in einer Sache Meister geworden ist, sollte er in einer neuen Sache Schüler werden.

Ausstellung

Gedenkveranstaltung zum 80. Jahrestag der Zerstörung des Gotischen Viertels in Wismar

Am 11. April 1945 erinnerte unsere Schule gemeinsam mit der Hansestadt Wismar unter Leitung von Benjamin Leers und Anne-Christin Liebscher an die Zerstörung des Gotischen Viertels vor 80 Jahren im Zweiten Weltkrieg. 

Die Gedenkveranstaltung bot Bürgerinnen und Bürgern der Hansestadt zusammen mit den Schülerinnen und Schülern sowie Lehrkräften des Gerhart-Hauptmann-Gymnasiums die Gelegenheit, gemeinsam mit dem Bürgermeister Thomas Beyer und der Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt innezuhalten, zu erinnern und unter dem Oberthema „Krieg und Frieden“ ein Zeichen der Hoffnung angesichts zunehmender militärischer Konflikte weltweit zu setzen.

Den feierlichen Auftakt bildete das Instrumentalstück „Kein schöner Land“ – vorgetragen von Marie Tepper, Felix Prochnow und Saskia Reichmann – das in seiner Schlichtheit und Schönheit an das Erinnern und Bewahren gemeinsamer Werte mahnte. Anschließend richtete der Bürgermeister in seiner Ansprache eindringliche Worte an die Anwesenden, erinnerte an die historischen Ereignisse und betonte die Verantwortung für Frieden und Versöhnung in der Gegenwart mit besonderem Fokus auf den Krieg in der Ukraine und das Leiden in der ukrainischen Partnerstadt Tschornomorsk. „Nie wieder Krieg“, das sei die Hoffnung der Nachkriegsgeneration gewesen, aber aktuell eine Illusion, die in weite Ferne gerückt sei, das müsse man so nüchtern betrachten. Er ruft daher zu besonderer Solidarität mit allen von Krieg betroffenen Menschen auf mit den Worten: „Möge die Sehnsucht der Menschen dort nach Frieden und Freiheit in Erfüllung gehen, eine Sehnsucht, die auch unsere sein sollte.“

Im Anschluss präsentierten die Moderatoren Hala Alasafin und Gabriel Poliudovardas eindrucksvolle Bilder verschiedener Kurse, die die Zerstörungen durch Krieg, aber auch die Hoffnung auf Frieden und Miteinander künstlerisch verarbeiteten. Musikalisch wurde die Veranstaltung durch das Friedenslied „Shalom chaverim“ fortgesetzt, vorgetragen von Judith Exner, Alma Mira Cremer und Saskia Reichmann.

Ein weiterer Höhepunkt war die Präsentation des „Wünschebaums“. An diesem Baum wurden Wünsche für Frieden, Toleranz und Verständigung in der Klassenstufe 7 gesammelt und einige davon durch die Moderatoren vorgetragen. Darauf folgte der bewegende Poetry-Beitrag „Der letzte Weltkrieg“ von Wim Neichel, der die Schrecken des Krieges aus der Perspektive eines an der Front auf den Tod wartenden Soldaten eindrucksvoll zum Ausdruck brachte.

Mit einer Rede der Landesbischöfin erhielt die Veranstaltung eine weitere nachdenkliche Stimme. Kristina Kühnbaum-Schmidt betont vor dem Hintergrund der herrschenden Gewalt die Wichtigkeit, „gemeinsam für die unantastbare Würde aller Menschen [und] für die Demokratie einzustehen und zu zeigen, wir wollen gemeinsam ein vielfältiges und friedliches Miteinander in einem weltoffenen Land […] in dem Hass, Extremismus und spalterischer Populismus keinen Platz bekommen“; dafür trage ein jeder mit Wort und Tat Verantwortung.
Anschließend an diese mahnenden Worte erklang von der Schulband (Finn Richter, Max Augustin, Paul Krabbe, Ansgar Prahm, Alma Mira Cremer, Judith Exner) und dem Schulchor (Jola Ahrens, Tessa Behmel, Luca Dänhardt, Leeane Harder, Isabel Nöhring, Mika Richter, Gellért Timár) der Song „Wind of Change“ von den Scorpions als Symbol für die Kraft der Veränderung und den Wunsch nach einem friedlichen Miteinander. Ein Lied, das angesichts der Geschichte des Wiederaufbaus des Gotischen Viertels und insbesondere der St.-Georgen-Kirche nach der Wiedervereinigung besonders passend gewählt wurde.

In einer abschließenden Danksagung und Verabschiedung würdigte der Bürgermeister das Engagement aller Beteiligten. Zum Ausklang sang die Schulband zusammen mit dem Chor das Lied „We Are the World“, das erneut die Botschaft von Zusammenhalt und globaler Verantwortung aller Generationen eindrucksvoll unterstrich.

Im Anschluss waren die rund 140 Gäste eingeladen, die Kunstwerke der Schülerinnen und Schüler noch einmal auf sich wirken zu lassen und weitere Wünsche an den Wünschebaum zu hängen – als Zeichen dafür, dass Erinnerung lebendig bleibt und jede Generation Verantwortung trägt, den Frieden zu bewahren. Der Wünschebaum wurde im Ökologischen Schulungszentrum eingepflanzt und die Wünsche im Zuge des Anne-Frank-Projekttages von den Schülerinnen und Schülern auf Baumscheiben fixiert. Diese werden im kommenden Schuljahr am Baum im Ökologischen Schulungszentrum angebracht.

Wir danken allen Mitwirkenden, Unterstützenden und Gästen für diesen würdevollen und bewegenden Tag des Erinnerns und Hoffens. Ein besonderer Dank geht an Felix Prochnow und Saskia Reichmann für die musikalische Gestaltung sowie an Nils Schmidt und Hannah Piel für die weitere Organisation der Veranstaltung!

 

footer mintec

footer berufsorientierung

footer sor